Freies Projekt zum Wort „Licht“ im ersten Semester an der DHBW Ravensburg
Vor dem Eintreten in die Installation werden Kopfhörer aufgesetzt, durch die lediglich ein Rauschen zu hören ist – eine Aufnahme aus 900 m Meerestiefe.
Nun betritt man einen dunklen Raum und schließt die Türe. Man ist sowohl physisch als auch akustisch von der Außenwelt abgeschottet. Es ist gerade genug Licht vorhanden, um einen Vorhang zu erkennt, der an einer Seite leicht geöffnet ist. Tritt man hinter den Vorhang öffnet sich ein kleiner Raum, an dessen Ende eine blaue Lichtquelle zu sehen ist. Nähert man sich dem Licht verliert es zunehmend an Leuchtkraft, bis es schließlich komplett dunkel ist. Nur durch Zurückweichen von der Lichtquelle wird diese wieder heller und beleuchtet den Raum erneut.
Am Anfang der Arbeit stand die Frage:
Wo auf unserer Erde gibt es Orte, an denen kein natürliches Licht zu finden ist?
Eine mögliche Antwort: in der Tiefsee.
Dort gelangt kein Sonnenstrahl hin und doch findet man hier Licht, das auf natürliche Weise erzeugt wird. Dieses Leuchten geht von vielen Lebewesen dieser Umgebung aus. Sie erzeugen es in ihren Körpern, durch chemische Reaktionen oder mit Hilfe anderer Organismen, wie Bakterien. Die Tiefseebewohner nutzen ihre Leuchtkraft zum Anlocken von Beute und Partnern, als Warnsignal und sogar als Tarnmittel, wenn man an den Rand der Dunkelzone gelangt.
Dieses Leuchten in der Finsternis übt eine große Faszination aus. Stellt man sich jedoch vor in diese Tiefen hinabzutauchen beschleicht einen ein beklemmendes Gefühl und eine tief verankerte Angst vor der Dunkelheit ausgelöst.
Dieser Gegensatz von der Anziehungskraft des Lichtsund der Angst vor der Dunkelheit wird durch die Installation „tief“ ausgelöst.
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